Tiergestützte Pädagogik

Tiergestützte Pädagogik



KlientIn, tiergestützte Fachkraft und das Tier/die Tiere stehen in einem Beziehungsdreieck.
Die Fachkraft gestaltet die Einheiten nach methodisch didaktischen Prinzipien, die auf eine Verbesserung der persönlichen Situation der/des Klienten ausgerichtet sind.

Die Tiere werden dabei auf eine Art und Weise eingebunden, die ihrem natürlichen Verhalten entspricht.
Der therapeutische bzw. pädagogische Prozess wird optimiert, indem die Wesensmerkmale der einzelnen Tierarten auf den/die Klienten eine sehr differenzierte Berücksichtigung finden.
Schafe eignen sich aufgrund ihres sanftmütigen und zurückhaltenden Wesens besonders als „Entschleuniger“ für Klienten, deren Themen „Entspannung und Beruhigung“ sind.
Das tiergestützte Element kommt nur zum Tragen, wenn das Tier eine Beziehung zur Fachkraft und dem Klienten herstellt, wenn es aus dem Gruppenverband ( der Herde ) heraus sich dem Mensch zuwendet. Dass Tiere echte soziale Beziehungen mit Menschen eingehen können, ist wissenschaftlich belegt.
Warum arbeiten wir mit Schafen ?
Vor allem Kindern mit hyperkinetischen Störungen (ADHS) sind Schafe geniale Helfer bei der Erlernung von innerer „Entschleunigung“ und Beruhigung.
Gelingt es den Kindern/Jugendlichen in eine gewisse innere Ruhe zu gelangen, gehen die Schafe auf sie zu und lassen sich anfassen bis kuscheln. Andererseits reagieren sie auf Unruhe oder hektische Bewegungen sehr empfindlich und ergreifen die Flucht.
Sie gestalten die Begegnung mit dem Klienten dadurch nach ihrem Tempo und fordern mitunter längeres Warten ein ( eine Herausforderung für ADHS).
Hierdurch bekommt das Kind/der Jugendliche ein direktes Feedback und lernt mit der Zeit sich selbst einzuschätzen, was den Anfang der Selbststeuerung darstellt. 
Ein weiteres Kriterium ist, dass Schafe sich bei Kindern u.a. auch aufgrund ihrer eher überschaubaren Körpergröße großer Beliebtheit erfreuen. Sie wirken dadurch sehr vertrauenserweckend.
 
Die Wolle der Schafe ermöglicht ein spezielles Tasterlebnis. Menschen mit Defiziten in der taktilen Wahrnehmung ( häufig in Verbindung mit ADHS ) können ihren Tastsinn mit Hilfe der bewollten Schafe schulen. Besonders für feinmotorisch weniger geschickte Klienten sind Schafe sehr gut geeignet, da das Greifen in dichte Wolle auch mit eher „ungeschickten Händen“ gelingt.

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